Die Firma Busch wurde mit Vertrag vom 1.10.1955 von der Familie Ernst
Busch in Mannheim gegründet. Gegenstand des Unternehmens war zunächst
die Herstellung und der Handel mit pyrotechnischen Artikeln
(Feuerwerkskörper).
Nachdem die gesetzlichen Vorschriften immer
strenger wurden und immer größere behördliche Auflagen gemacht wurden,
beschloss man 1957 das Feuerwerksgeschäft aufzugeben. Die Firma wurde
nach Viernheim verlegt und es sollten von jetzt an Kunststoffartikel
hergestellt werden. Es wurde eine Spritzgussmaschine angeschafft und die
Produktion von Eierlöffeln und Teilen für Nähmaschinen für Fremdfirmen
aufgenommen.
Auf der Spielwarenmesse 1958 in Nürnberg hatte die Firma Busch ihren ersten Messestand und das erste Produkt: Ein Flugzeugmodell - die ME 109 - wurde präsentiert. Gleichzeitig wurden zwei weitere Flugzeuge angekündigt, die noch in der Entwicklungsphase waren.
Man suchte nach
neuen Produktideen. Zubehör für elektrische Modelleisenbahnen war die gefundene Marktlücke. Tiefgezogene Landschaftsteile (1960), Streumaterial, Sand und Kieselsteinchen, eine Miniatur-Wasserpumpe, Schiffsmodelle, H0-Straßenlampen und das H0-Freileitungssystem waren die
ersten Modellbahn-Zubehör-Artikel. Kurze Zeit später (1962) kamen die ersten elektrostatisch beflockten Geländeteile und Geländeteppiche mit richtiger Grasimitation. Schon 1965 wurden bei Busch realistisch aussehende Modellbäume produziert bei denen die Stämme und Äste in der modernen Spritzgusstechnik hergestellt wurden. 1966 wurde diese Technik verfeinert und "Super-Modell-Bäume" angeboten, die aus bis zu 8 Einzelspritzlingen bestanden.
Mit Wirkung vom 1.1.1966 konnte
sich Herr Hans Vallen (seit 1956 bei der Firma Busch für Einkauf,
Produktentwicklung und Verkauf zuständig) an der Firma beteiligen. Die
Produktlinie Modellbahn-Zubehör wurde zügig ausgebaut. Hit der
Spielwarenmesse 1971 war Toporama, die naturgetreue Modellbahnlandschaft
von der Rolle. Ein Artikel, der in den folgenden Jahren (auch in
Zusammenarbeit mit Modellbahnherstellern) sehr erfolgreich verkauft
wurde. 1975 schied die Familie Busch aus der Firma aus, sie wurde komplett von der Familie Vallen übernommen.
1971 wurde ein eigenes Grundstück in der Heidelberger
Straße erworben. Im Sommer 1973 wurde das erste eigene Fabrikgebäude
bezogen.
Neben den Modellbahn-Zubehör-Artikeln wurden ab 1972
weitere Produktlinien aufgebaut: Auf der Spielwarenmesse wurde ein
Kasperle-Theater aus Kunststoff, Segelflugzeugmodelle und das erste
Recorder- und Cassetten-Programm für Kinder präsentiert. 1975 kamen
Tippigolf - ein Tisch-Minigolfspiel - und 3-D Poster neu ins Programm. 1976
kamen elektronische Experimentierkästen hinzu. Davon abgeleitet wurden
1977 die ersten Micro-Elektronik-Artikel für die Modellbahn auf den
Markt gebracht. Höhepunkt dieser Entwicklung war dann 1981 die
Vorstellung des Experimentier-Computers Microtronic.
Aber auch im
nichttechnischen Bereich tat sich einiges. 1976 präsentierte BUSCH das
damals größte Märchen- und Abenteuerprogramm für Kinder auf
Schallplatten und Cassetten mit über 250 Titeln.
1994 wurde die in Konkurs gegangene Firma Praliné mit ihrem Modellautoprogramm übernommen.
Nach einer kompletten Neuorganisation des Betriebes, Qualitätsverbesserungen in allen Bereichen und Überarbeitung des Gesamtsortiments, wurden ab Sommer ’94 die ersten "Busch Automodelle 1:87" ausgeliefert. Busch Automodelle und der größte Teil des Modellbau-Programms werden heute im eigenen Zweigbetrieb in Schönheide (Erzgebirge, Sachsen) hergestellt. Neben einem eigenen Werkzeugbau, Kunststoffspritzgießerei, Druckerei befindet sich dort seit 2008 auch eine moderne Laser-Cut-Abteilung.