Motordraisine Klv 12 - Das Vorbild
Ab 1953 beschaffte die DB verschiedene Draisinen-Typen für bahndienstliche Zwecke, unter anderem die Typen Klv 11 und Klv 12, von denen bis 1963 rund 800 Stück bei verschiedenen Zulieferern entstanden. Klv 11 und Klv 12 unterscheiden sich vor allem in der Anzahl der Türen. Gebaut wurden die Fahrzeuge von den Unternehmen Beilhack (unser Vorbild), Draisinenbau Hamburg Alpers, FKF, Industriewerke Karlsruhe IWK sowie der Sollinger Hütte SH. Die einfach gehaltenen Zweckmobile waren preislich günstig. Als Antrieb diente ein luftgekühlter Volkswagen-Industriemotor mit 1,2 Liter Hubraum, 28 PS. Die Kraftübertragung erfolgte über eine Kupplung und ein Schaltgetriebe aus dem Automobilbau, es gab vier Vorwärts- und einen Rückwärtsgang. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 70 km/h, das Gesamtgewicht bei ca. 2.250 kg. Zum Wenden waren die Originalfahrzeuge mit einer Hebevorrichtung ausgestattet, die es einer Person erlaubte, das Fahrzeug anzuheben und zu drehen.
Erfolgreich in Deutschland und Europa
Eingesetzt wurden die Klv 12 sowohl bei der DB (sogar auf der Höllentalbahn) wie auch später bei Privatbahnen, Zechen im Ruhrgebiet und Industriebetrieben. Auch ins europäische Ausland wurden Draisinen verkauft. Die letzten Fahrzeuge wurden 1997 bei der DB ausgemustet. Durch die robuste Bauweise und einfache Wartung sind auch heute noch zahlreiche Fahrzeuge im Museumseinsatz.