Presentación Piko V200.1 BR 221 escala HO

Piko 52614 / 52615 / 52616: Die DB-Baureihe V200.1 bzw. 221

10/2022 Mag. Markus Inderst

Der große Erfolg der Großdiesellokomotiven der Baureihe V 200 bewog die Deutsche Bundesbahn zur Weiterbeschaffung dieser Serie von 50 Lokomotiven in den Jahren 1962 bis 1965 bei Krauss-Maffei. Die Lokomotiven änderten ihr Aussehen nur geringfügig und waren leistungsmäßig stärker, weil zwei Aggregate mit jeweils 1.350 PS Verwendung fanden. Die Höchstgeschwindigkeit wurde beibehalten. Die Lokomotiven der Baureihe V 200.1 kamen im schnellen und schweren Personenzugdienst auf der Allgäubahn sowie im Schwarzwald zum Einsatz. Das Einsatzende erfolgte 1987/88. Einige Lokomotiven sind bis heute der Nachwelt erhalten geblieben.

Modellvorstellung

Der große Erfolg der bereits umgesetzten Schwesterbaureihe V 200 führte beim Sonneberger Hersteller zur Erkenntnis, auch die Nachfolgeserie, die Baureihe V 200.1, als Modell umzusetzen. Die V 200.1 ist eine von mehreren Formneuheiten 2016. Das erste Modell gelangte im Mai 2016 zur Auslieferung. Das erste Fahrzeug wird unter den Artikelnummern 52600 (Gleichstrom) bzw. 52601 (Wechselstrom) angeboten.

Nach mehrjähriger Pause hat der Hersteller ein weiteres Modell der DB-Großdiesellok der Baureihe 221 angekündigt, wobei diese Modellauflage eine Formvariante darstellt. Piko hat seinem neuen Modell die Loknummer 221 150-6 vergeben. Die Lok ist beim Bw Oldenburg beheimatet und mit den Revisionsanschriften REV Nür 31.07.75 versehen. Das Modell wird in der Analogvariante unter der Artikelnummer 52614 geführt. Die Gleichstromvariante mit Loksound weist die Artikelnummer 52615 auf und die Wechselstromvariante mit Loksound unter der Artikelnummer 52616.

Verpackung

Piko liefert seine Fahrzeuge in einer Kartonschachtel an den Fachhandel aus. Das Modell ist in einer fixen, passgenauen Plastikform ummantelt. Nach dem seitlichen Entriegeln ist das Modell aus der klappbaren Plastikform entnehmbar. Verschiedene Prospekte und die mehrsprachige Betriebsanleitung inkl. Ersatzteilblatt liegen dem Modell bei. Auf die Beigabe eines Zurüstbeutel wurde verzichtet, da sämtliche Anbauteile nun fix montiert sind.

Technik

Für die technische Begutachtung des Modells ist es notwendig, das Chassis vom Lokrahmen abzunehmen. Nach dem Lösen der beiden Kreuzschrauben an der Unterseite des Modells (große Löcher) lässt sich das passgenau auf dem Metallrahmen sitzende Chassis problemlos nach oben abziehen.

Das technische Innenleben besteht aus einer auf dem Metallrahmen montierten Platine. Diese ist für den Digitalbetrieb werksseitig vorbereitet und inkludiert eine PluX22-Schnittstelle. Anstatt des serienmäßig berücksichtigten Brückensteckers kann stattdessen ein Sounddecoder eingesetzt werden, wozu Piko eigens das Nachrüstsatz 56359 anbietet.

Der Mittelmotor ist im Metallrahmen unter der Platine platziert und hat zwei große Schwungmassen. Dieser ist weiters durch ein Plastikteil umschlossen, welches im Halbrelief für die Maschinenraumfenster entsprechende Anlagenteile imitiert. Die Kraftübertragung erfolgt vom Mittelmotor samt der beiden Schwungmassen über die beidseitigen Kardanwellen auf das Stirnradgetriebe im fix verkapselten Getriebeblock, der alle vier Achsen antreibt. Für Wartungszwecke hat Piko am Getriebeunterboden entsprechende Öffnungen für die Zahnräder vorgesehen.

Die neukonstruierte V 200.1 bringt 422 Gramm auf die Waage. Das Modell trägt zwei Haftreifen, je einer sitzt auf der jeweils innenliegenden Achse jedes Drehgestelles. Der Fahrstrom wird von allen Achsen abgegriffen.

Fahrverhalten

Das vorliegende Modell macht bei den Testrunden auf der Anlage eine hervorragende Figur. Das Modell ist leise und hat einen taumelfreien Lauf. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 150 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 7 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung des um 30 % höheren Wertes – um ca. 23 % zu niedrig. Der Fahrzeugauslauf von 12 V beträgt ganze vier Loklängen.

Optik

Bei der Optik eines Modells zählt wie immer der erste Eindruck, gerade bei einer Neukonstruktion. Schon beim Auspacken wird der Käufer hoch erfreut sein, ein fertig zugerüstetes Modell zu erhalten. Sämtliche Griffstangen und Haltegriffe sind an der Frontrundung bereits eingesetzt.

Die runde und gerade für die V 200.1/221 so typische Kopfform ist gut getroffen. Die Übergänge der Zierlinien wurden diesmal wesentlich besser getroffen als beim letzten V 200-Modell. Die Seitenwände sowie die Dachpartie sind ebenso typisch. Die Kopfform mausert sich im Hingucker. Allein die Doppellampen, die darüber befindlichen Klappen und der große Klappdeckel sind hervorragend wiedergegeben. Die Scheibenwischer der Frontfenster sind im Fensterteil angespritzt und kommen durch die schwarze Einfärbung gut zur Geltung bzw. neigen zur optischen Täuschung.

Der nächste Blick ist dem Dach gewidmet. Es fallen dort sofort zwei ins Dach eingesetzte Ätzteile auf. Weiters wurden die Dachluken mit den Kranhaken sauber nachgebildet, was auch für die Auspuffanlagen gilt. Die Führerstandsfenster ermöglichen uns einen Blick in die allerdings sehr leer geräumten Führerstände. Das Führerpult ist zwar nachgebildet, auf die Bestückung mit einem Lokführer wurde jedoch verzichtet.

Der weitere Blick gilt den Seitenwänden. Auch dieser wurde sauber und tief graviert. Das Modell weist alle für eine V 200.1/221 typischen Merkmale auf. Die filigran nachgebildeten Gitter der großflächigen Lüfteröffnungen suchen ihres gleichen. Die Fenstereinsätze sind ebenfalls sauber dargestellt, hinzu kommen noch die zarten, silbern lackierten Fensterstege. Die Haltegriffe der Führerstandstüren und die darüber befindlichen Regenrinnen sind angespritzt und silbern bedruckt. Insgesamt macht das Chassis einen sehr robusten Eindruck.

Eine abschließende Betrachtung ist dem Fahrwerk geschuldet. Der Fahrzeugrahmen ist aus Metall gefertigt und weist ebenso Gravuren für verschiedene Klappdeckel, Trittstufen udgl. auf. Das Modell weist dafür im Bereich der Frontschürzen eine Besonderheit auf. Die Frontschürzen nehmen zugleich die Kurzkupplungskulisse auf und sind mit dieser beweglich ausgeführt und schwenken somit beim Befahren von Kurven je nach Radius entsprechend aus. Die Bremsschläuche sind darauf dezent nachgebildet. Die Ausführung der Drehgestelle weisen einen hohen Wiedererkennungswert zum Vorbild auf und sind dreidimensional durchgebildet.

Farbgebung und Beschriftung

Die Lackierung des vorliegenden Modells ist tadellos. Sämtliche Farbübergänge sind durch erhabene, silber lackierte Zierlinien unterbrochen. Alle Anschriften sind sauber und gut lesbar aufgedruckt. 

Beleuchtung

Das Modell ist mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Wartungsarme, weiße und rote LEDs dienen der Darstellung des dreibegriffigen Spitzen- bzw. zweibegriffigen Schlusslichtes.

Piko
Piko-52614
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