B Modellen Sgns containerwagens HO spoor

B Models Containertragwagen Sgns

Mit 20-Fuß-Standardcontainer - Spur H0 - 1:87

Das historische Vorbild

Der Grund für die Entstehung dieses Flachwagens in Sonderbauform waren die Schiffs- bzw.  Wechselcontainer. Genauso einfach, wie man jetzt bei diesem Modell die Container abnehmen und auch wieder draufsetzen kann, genauso einfach wollte man es sich damals in der Realität machen. Aus dieser Idee heraus wurde ein Wagen für die Containerschifffahrt entwickelt.

Als Erfinder des 20-Fuß-Standardcontainers gilt der amerikanische Spediteur Malcolm P. McLean. Seine Idee war es, statt Ballen, Säcke, Fässer und Paletten einzeln an Bord zu schleppen, die unterschiedlichen Waren in Großbehälter zu packen und direkt vom Lastwagen aufs Schiff verladen zu können. Trotz vieler Widerstände von Reedereien und Transportfirmen setzte McLean seine Idee durch. Am 26 April 1956 wird der umgebaute Frachter Ideal X das erste Mal mit 58 genormten stapelbaren Metallkisten beladen und auf Reisen geschickt. Dies war die Geburtsstunde der Containerschifffahrt. Sie löste die konventionelle Frachtschifffahrt der vergangenen Generationen schneller ab als erwartet. Daraus ergab sich, dass alle anderen Bereiche sich ebenfalls umstellen mussten. Das betraf sowohl den Schienen- als auch den Straßenverkehr. Im Mai 2001 verstarb Malcolm P. McLean, der Vater der Containerisierung, im Alter von 77 Jahren.

Hier handelt es sich um einen Flachwagen in Sonderbauart mit Drehgestellen (S-Wagen). Dies ist sowohl nach der Anzahl als auch nach der Typenvielfalt die größte Gruppe von Flachwagen der Deutschen Bahn. Die Einordnung als Sonderbauart erfolgt entweder wegen des fehlenden befahrbaren Wagenbodens oder aufgrund der Achsenzahl. im Gegensatz zu den Wagen der Regelbauart handelt es sich hier überwiegend um für einen bestimmten Einsatzzweck optimierte Fahrzeuge. Die Deutsche Bahn hatte 1998 22.000 Wagen dieser Bauart, d.h. der S-Wagen, im Bestand. In West- und Mitteleuropa wurde Anfang der Fünfziger Jahre der sogenannte Behälterverkehr eingeführt, womit dort erstmals der unbegleitete kombinierte Verkehr Verbreitung fand. Damit ist die Verladung z.B. von Schiene zu Straße oder von Schiene zu Schiff gemeint. Man konnte die Transportwege mischen, wie man wollte, daher die Bezeichnung kombinierter Verkehr. In Deutschland fuhren erstmals planmäßige Züge unter der Bezeichnung „Huckepackverkehr“ ab dem 1. Dezember 1954 von Frankfurt a. Main-Ost nach Hamburg Hannoverischer Bahnhof und von Mülheim a. d. Ruhr nach Speldorf bzw. Hamburg Rothenburgsort. Mit den Jahren gab es diverse Modernisierungen und natürlich auch Anpassungen an die heutige Zeit, wie z.B. die GPS-Überwachung der Wagen zur Verfolgung der Fracht sowie Mittelpuffer-Kupplungen und vieles mehr.

Das Modell

Die Details des Wagens von B Models

Der Wagen ist hervorragend verarbeitet. Alle Leitungen sind ordnungsgemäß verbaut, die Längsträger sind wunderschön koloriert und die Bedruckung ist randscharf und sehr gut zu erkennen. Es handelt sich um einen Flachwagen in Sonderbauart, und die Bezeichnung dieses Güterwagens ist Sgns. Der Großbuchstabe am Anfang steht für die Wagengruppe. Alle nachfolgenden Buchstaben sind kleingeschrieben und beschreiben die Eigenschaften des Waggons. Das "S" steht hier für Flachwagen mit Drehgestellen in Sonderbauform. Das „g“ bedeutet für den Transport von Containern eingerichtet, also mit Zapfen versehen, durch die die Container oder Wechselbehälter arretiert werden. Das „n“ steht für eine Nutzlänge von 9 bis 12 m und das „s“ für eine zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Bei diesem Modell sind die Tragzapfen sehr schön umgesetzt worden. Sie sind erhaben und greifen gut in die vier Löcher an den Ecken der Wechselbehälter bzw. der Container. Wir haben hier einen Containertragwagen der Deutschen Bahn AG mit zwei 20-Fuß-Tankcontainern von United Transport. Es handelt sich um eine limitierte Auflage von B Models. Die Länge über Puffer beträgt 226 mm und der Wagen gehört zur Epoche 6. Am Wagen befindet sich eine Kupplungsaufnahme nach NEM 362, er ist mit Bügelkupplungen ausgestattet und ist kurzkupplungskinematikfähig.

Das Modell hat die schlichte Bauform, das einfache Aufsetzen der Container sowie die Stoß- und Zugeinrichtungen im vorderen Bereich des Originals gut abgebildet. Die farblich abgesetzten Teile sind sehr schön gestaltet, ebenso wie die Haken zum Niederzurren des Wagens, wenn er zum Beispiel verschifft werden soll. Die Bedruckung ist gelungen und trennscharf. Darüber hinaus sind auch die Drehgestelle hervorragend umgesetzt worden.

Verpackung und Zubehör

Das Modell in 1:87 der Firma B Models ist in einer hochwertigen Kartonage verpackt. Der Wagen ist zusätzlich sicher in Schaumstoff eingepackt. Er ist bereits mit Bügelkupplungen ausgestattet und auch die Wechselbehälter sind hier im Karton sicher verpackt. Man kann sie herausnehmen und dann auf die entsprechenden Zapfen des Wagens setzen. Das ist in unterschiedlichen Abständen zueinander möglich. Beim Vorbild kommt die Positionierung darauf an, wie schwer die Fracht ist. Die schwereren Ladungen kommen eher nach außen und die leichteren nach innen. Das wird gemacht, um zu vermeiden, dass sich der Längsträger in der Mitte zu sehr durchbiegt. So sieht man auch häufig Güterwagen im Original herumfahren. Aufgrund der Tatsache, dass die Frachten sehr schwer sind, sind diese außen auf die Drehgestelle gesetzt worden, um dort die meiste Kraft aufzunehmen. Im mitgelieferten Zurüstbeutel befinden sich mehrfarbige Rangiergriffe, die z.B. an den Ecken angebracht werden können sowie Ersatzpuffer.