Presentatie Piko BR 93 schaal HO

Piko Baureihe 93.0

09/2022 Mag. Markus Inderst

Die Firma Union entwickelte für den gemischten Dienst auf kurzen Haupt- und wichtigen Nebenstrecken im Jahre 1914 die leistungsfähige Gattung T 14 für die Preußische Staatsbahnen (KPEV). Die Preußische Staatsbahn beschaffte bis 1918 insgesamt 547 Lokomotiven. Weitere Maschinen wurden von der Saarbahnen und der Reichseisenbahn Elsaß-Lothringen beschafft. Die Lastverteilung der Konstruktion erwies sich aber im Nachhinein als recht unglücklich. Die Achslast der vorderen Laufachse betrug 17,3 Tonnen und übertraf damit noch die Treib- bzw. die Kuppelachsen. Die Deutsche Reichsbahn hat 406 preußische Lokomotiven der Gattung T 14 übernommen und in späteren Jahren noch weitere 53 Maschinen von anderen in- und ausländischen Bahnverwaltungen. Die letzte Maschine der Gattung T 14 wurde bei der DB im Jahre 1960 ausgemustert. Die Deutsche Reichsbahn hatte die Loks noch bis zum Jahr 1968 in Verwendung, die hauptsächlich im Großraum Berlin eingesetzt wurden. Weitere Lokomotiven dieser Konstruktion sind ebenso bei weiteren Bahnverwaltungen verblieben.

Modellvorstellung

Piko ist immer für eine Überraschung gut, wenn es um die Verkündigung der Jahresneuheiten zur Spielwarenmesse in Nürnberg geht. Das diesjährige Neuheitenprogramm beinhaltete die Neukonstruktion der Baureihe 93.0-4 alias T 14 der KPEV. Diese Baureihe gab es zwar schon vor mehreren Jahrzehnten von Roco, weshalb ein zeitgemäßes Modell durchaus als Neukonstruktion zu rechtfertigen ist. Piko hat die Baureihe 93 sogleich in mehreren Modellvarianten angekündigt. Nach der Auslieferung der DB-Lok für die Epoche III werden noch Modelle der ÖBB (Reihe 693), der SNCB (Reihe 97) und der PKP als Tkt1 erwartet. Das vorliegende Modell der DB-Lok wird in vier Modellausführungen produziert. Die analoge Modellausführung für Gleichstrom ist unter der Artikelnummer 50650 zum UVP von € 340,– erhältlich, die Wechselstrom-Ausführung ohne Decoder trägt die Artikelnummer 50651 und wird zum UVP von € 390,– vertrieben. Die beiden Sound-Loks weisen mittlerweile den UVP von € 450,– auf und sind mit dem Piko TrainSound on booard ausgestattet. Die Gleichstrom-Ausführung wird unter der Artikelnummer 50652 geführt, die Wechselstrom-Ausführung unter der Artikelnummer 50653.

Verpackung

Die Auslieferung erfolgt in der aktuellen Kartonverpackung mit leichten Modifikationen, indem wie bei anderen Topmodellen von Piko das Lokmodell auf einem Plastikgleis steht. Das Plastikgleis ist in der Blisterummantelung integriert und dient zugleich als Grundplatte mit bodenseitigen Führungspunkten und dem zusätzlichen Arretierungsteil für den Schornstein in der Plastikummantelung. Dazwischen sind verschiedene, dünne Folien gelegt. Der Zurüstbeutel ist in einer Verpackungsmulde des Plastikeinsatzes mittels Klebstreifen eingeklebt. Die Betriebsanleitung, das Ersatzteilblatt und die übrigen Werbeschriften sind im eingeschobenen Kuvert abgelegt.

Technik

Die Antriebskomponenten sind im Langkessel des Modells verstaut. Die Abnahme der Gehäuseteile erfordert diesmal mehrere Schritte. Zuerst ist das Führerhausoberteil nach oben abzuziehen, wobei auf allfällige Kesselleitungen oder montierte Griffstangen zu achten ist. Im zweiten Schritt sind an der Kesselrückwand zwei Schrauben zu lösen und noch eine zusätzliche an der Modellunterseite zwischen Vorlaufdrehgestell und Zylinder. Die Schraube ist unter dem Loch des Vorlaufdrehgestells versteckt. Erst dann läßt sich der Langkessel vom Fahrwerk abnahmen.

Der Mittelmotor ist unter der Abdeckung bzw. dem Motorhalter, zum Führerhaus hin ist die Fahrzeugplatine mit der PluX22-Schnittstelle ersichtlich, an welcher die Beleuchtungsplatine und der Kontaktgeber für den Dampfgenerator hängt. Der verbaute Mittelmotor verfügt über eine einseitige Schwungmasse nach vorne und treibt die Lok über einen rückseitigen Wellenstummel über die dritte bzw. vierte Kuppelachse an. Die anderen Kuppelachsen werden über das Gestänge mitgenommen. Alle Achsen sind starr gelagert, lediglich die Treibachse verfügt über ein größeres Seitenspiel von mehreren Millimetern, die zweite Kuppelachse hat ein leichtes Seitenspiel. Die letzte Kuppelachse ist beidseitig mit Haftreifen versehen. Die beiden Drehgestelle haben einen zentralen Drehpunkt, an den Fahrzeugfronten sind beidseitig NEM-Kurzkupplungsschächte in die Drehgestelle integriert.

Fahrverhalten

Das Eigengewicht beträgt 406 Gramm. Die Lok zeigt im Testbetrieb ein günstiges Fahrverhalten sowie entsprechende Zugkräfte. Die Höchstgeschwindigkeit beim Vorbild beträgt 65 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von ca. 93 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 43 % zu schnell und nach dem NEM-Wert (+ 30 %) um ca. 13 % zu schnell.

Optik

Die Neukonstruktion ist ein Mix aus Kunststoff- und Metallteilen, wobei Piko als Vorbild die Bauform von 1915 mit dem runden Führerstandsdach und dem quer liegenden Vorwärmer unter dem Langkessel auswählte. Die Wasserkästen und der Langkessel sind dabei aus Metall gefertigt, gut sichtbar sind die sehr feinen Gravuren und die extra eingesetzten Bauteile. Sehenswert sind vor allem die feinen Nietreihen, aber auch die sonstigen Abdeckungen am gesamten Langkessel. Der Langkessel ist mit einem Dampf- und Sanddom versehen. Das Führerhaus und der Tenderaufsatz sind aus Kunststoff gespritzt und genauso mit feinen Gravuren versehen. Am Langkessel finden sich zahlreiche erhaben angesetzte Rohrleitungen (inkl. elektrischer Leitungen), die teilweise angespritzt bzw. extra eingesetzt sind, aber auch verschiedene Bauteile wie Pumpen, Turbogenerator, (Sicherheits-)Ventile und die Glocke sind unübersehbar und vorbildgerecht nachgebildet. Der kurze Frontumlauf weist eine fein geriffelte Oberfläche auf. Verschiedene Griffstangen wurden als Ansteckteile ausgeführt und werten somit das Modell sehr auf. Alle Lampen sind am Modell eingesteckt.

Das Fahrwerk besteht aus feinen Speichenrädern. Wie bei Piko üblich sind die Radsterne aus Kunststoff gefertigt. Das Gestänge ist aus Metall gefertigt und wie auch die Steuerungsteile sehr zierlich wirkend. Die Sandfallrohre führen zu den Radlaufebenen, auf dessen Höhe sich auch die Bremssohlen befinden.

Farbgebung und Beschriftung

Die Farbaufteilung bzw. die Lackierung orientiert sich bei einer Dampflok an den Bauteilen, durch welche die Farbtrennkanten bestimmt sind. Die Bedruckung ist tadellos gelungen. Sämtliche Anschriften sind sauber ausgeführt und lupenrein ablesbar. Das Modell trägt die Loknummer 93 152 und ist beim Bw Bielefeld der ED Essen stationiert. Die aufgedruckten Untersuchungsdaten geben die die letzte Bremsuntersuchung mit der Angabe Unt. Mt. 09.03.1951 wieder.

Piko
Artikelnr.: Piko-50650
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