Radsatzreinigungsanlage Spur Z

Nützliche Helfer für saubere Räder  

In der Ausgabe Trainini 11/2021 wird die von uns vertriebene Radsatzreinigungsanlage für Spur Z getestet. Natürlich lässt sich der Test auch für die H0 Anlage übertragen. Eine Verlinkung zu den Produkten finden Sie ganz unten.

Gut gereinigte Räder sind ein Erfolgsrezept für jede Modellbahn. Zwei neue Hilfswerkzeuge der Modellbahn Union bieten hier seit kurzem ihre Hilfe an. Und weil wir wissen, dass der Bedarf nach solchen Putzhelfern groß ist, haben wir uns beide einmal angeschaut, sie getestet und stellen sie im Folgenden vor.

Saubere Räder sind, neben ebenso gepflegten Schienen, das A und O der Modellbahn. Gerade die Spur Z macht da keine Ausnahme, obwohl ihre Modelle längst nicht so kontaktempfindlich sind, wie viele Außenstehende annehmen. Gerade für Neueinsteiger in unsere Baugröße wird sich aber häufig die Frage stellen, wie sich das Reinigen der Räderam sinnvollsten bewerkstelligen lässt. Scharfe Reiniger sollten in Betracht kommen, ebenso gilt Vorsicht bei mechanischen Reinigungsverfahren. Gefragt sind deshalb schonende, aber gründliche Verfahren und Techniken.

Zwei Werkzeugte zur oberflächenschonenden, aber effektiven Radreinigung bietet die Modellbahn Union auch für die Spurweite Z an.

Märklin selbst bietet aus dem Minitrix-Programm seine Lokrad-Reinigungsbürste (Art.-Nr. 66623) auch für die Spurweite Z an. Wie sinnvoll deren Einsatz ist, bleibt für viele umstritten und auch wir haben Bedenken, die vernickelten Radoberflächen mit einer Messingbürste zu bearbeiten. Was ist, wenn diese Form des Reinigens feinste Schlieren auf den Oberflächen hinterlässt, auf denen sich neuer Schmutz umso stärker festsetzen kann? Lässt es sich ausschließen, dass die Bürsten auf einem rotierenden Rad die Bruchteile eines Millimeters dünne Nickelschicht abtragen? Für alle diejenigen, die diese Sorgen teilen, bietet die Modellbahn Union zugekaufte Eigenprodukte an, die gleichermaßen für Analog- wie Digitalbahner geeignet ist und zudem auch Lösungen für Lok- und Wagenräder bieten. Das Hilfswerkzeug für nicht angetriebene Räder bringt obendrein noch einen Reinigungsfilz fürs Gleis mit. Genau diese Hilfsmittel möchten wir heute vorstellen, ausprobieren und auf ihren Nutzen hin erproben. Doch zuvor wenden wir uns noch den Symptomen unsauberer Räder zu, denn nicht alles ist auf den ersten Blick offensichtlich.

Dreckbedingte Ausfälle

Ein Rad, von dem Strom abgenommen wird, offenbart eine Verschmutzung meist sehr schnell: Der Motor wird nur mit Unterbrechungen versorgt und die Lok stottert. Bei ihr und auch Wagen mit Beleuchtung ist zudem häufig ein Flackern der Lichtquellen zu sehen. Beides kann aber auch eine Weile noch unentdeckt bleiben, sofern eine Pufferung mit Kondensatoren die Unterbrechungen überbrücken kann oder es sich um ein Kleinserienmodell mit wirksamer Schwungmasse handelt. Richtet sich unser Fokus in diesem Fall auf einen Waggon, wird sich jedoch bald eine andere Auffälligkeit feststellen, die, wenn auch seltener, bei einem angetriebenen Lokmodell zu beobachten sein kann. Hierbei denken wir an Entgleisungen, die plötzlich auftreten.

Schmutzige Fahrzeugräder (Bild links, Güterwagen) sorgen für einen schlechten Lauf und Kontaktschwierigkeiten. Haben sich erst mal dicke Beläge auf den Rädern abgesetzt (Bild rechts; Speisewagen) sind auch Entgleisungen eine typische Folge.

Nicht immer erfolgen sie an derselben Stelle und sind deshalb nicht zwangsläufig reproduzierbar, wie die Techniker sagen würden. Oft denken betroffene Modellbahner dann ein nicht korrektes Spurmaß und sinnen nach Möglichkeiten, dies nachzumessen und ggf. zu korrigieren. Wer nun auf der falschen Fährte ist, den treiben die anhaltenden Pannen unter Umständen sprichwörtlich in den Wahnsinn. Und je dunkler die Räder sind denken wir neben den heutigen schwarzvernickelten Metallachsen auch an die Kunststoffräder der Pionierzeit desto weniger auffällig ist die wahre Ursache.

Bereits im Teil 6 dieser Reihe (Trainini® 8/2016) haben wir uns mit den Problemen schmutziger Räder beschäftigt und einfache Tipps zum Reinigen von Waggonrädern gegeben. Heute beziehen wir nun auch angetriebene Achsen mit ein, denn häufig genug bedarf es nicht des Zerlegens eines Modells.Und eine einmalige Anschaffung erspart uns hier manuellen Aufwand und lässt sich viel einfacher handhaben. Und auch für verschmutzte Reinigungsfilze bietet die Modellbahn Union Ersatz an, der schnell eingesetzt ist.

Sinnvolles Werkzeug

Haben wir bei unserem ersten Tipp noch Küchenpapier als Reinigungshilfe und Schienen als Führungshilfe genutzt, liegen nun Werkzeuge vor uns, die beides in einer Reinigungsauflage vereinen. Bei der Ausführung für angetriebene Räder übernimmt sie gleichzeitig noch das Übertragen des Stroms  leichter geht es nicht.

Zwei Ausführungen des Hilfsmittels stehen zur Auswahl: eines für motorisierte Fahrzeuge (Bild oben) und eines für Modelle ohne eigenen Antrieb (Bild unten).

Einige Fragen stellen sich uns dennoch und so haben wir die zwei neuen Werkzeuge der Modellbahn Union einfach mal ausprobiert und ausgiebig auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Der deutsche Importeur und Anbieter sie vom japanischen Hersteller Tsugawa und bietet zwei Ausführungen an:

- Radsatzreinigungsanlage Spur Z (Art.-Nr. MU-Z-A12508) und

- Radsatzreinigungsanlage für Fahrzeuge ohne Motor (MU-Z-A12509).        

Beide Werkzeuge sind etwa 205 mm lang, die nutzbare Länge gibt die Modellbahn Union mit ca. 180 mm an. Das reicht problemlos für alle Lokomotiven und Wagen, die jemals im Märklin-Programm zu finden waren. Einzig der 18-achsige Torpedopfannenwagen (86200 ff.) reizt mit ca. 154 mm Länge den Platz auf diesem Hilfsmittel beinahe aus. Aber die verbleibenden drei Zentimeter reichen noch aus, um auch seine Räder rundherum zu putzen. Nur etwas Vorsicht ist angezeigt, damit das Modell nicht versehentlich vom Putzstreifen geschoben und womöglich beschädigt wird.

Der Ausführung nichtmotorisierte Fahrzeuge liegt noch ein zusätzliches Handwerkzeug mit drei Reinigungsfilzen bei, um auch Gleise von Schmutz und Abrieb befreien zu können.

Nicht geeignet ist die Radsatzreinigungsanlage für die Extremausreißer unter den Lokomotiven: Sowohl die Klasse 3900 „Challenger“ als auch die 4000 „Big Boy“, beide einst von AZL realisiert, überschreiten die nutzbare Länge.

Beide Ausführungen der Radsatzreinigungsanlage haben gemeinsam, dass ihre Polierauflagen, ein leitendes Schaumgummi oder ein Reinigungsfilz, tauschbar sind. Sie sitzen sehr fest auf dem Kunststoffunterteil, weshalb das nicht offensichtlich ist. Um sie zu lösen, sind sie mit etwas Kraft nur gefühlvoll abzuziehen.

Die Klebekraft bleibt dabei sogar erhalten, was hilfreich ist, falls es mit der Positionierung mal nicht auf Anhieb klappt. Da die Modellbahn Union Tauschsätze anbietet, ist dies sicher gut zu wissen. Einem dauerhaften Einsatz steht so auch nichts im Wege, denn das Verschleißmaterial begrenzt so nicht die Einsatzdauer.

Leicht und effektiv einsetzbar

Der Einsatz ist denkbar einfach, was umso erfreulicher ist, als dass keine Deutsch- oder englischsprachigen Anleitungen beiliegen. Alle Texte sind japanisch verfasst, aber mit kleinen Bilddarstellungen unterlegt, die durchaus nachvollziehbar sind. Ein weiteres Dokument halten wir gar nicht für erforderlich.

Beim elektrisch versorgten Werkzeug werden zwei Krokodilklemmen mit den Schienen auf der Anlage verbunden oder zum Transformator, dem Fahrregler oder der Digitalzentrale geführt und dort mit den Fahranschlüssen verbunden.

Die Krokodilklemmen des Radsatzreinigers werden einfach an die Schienen geklemmt oder an den Trafoanschlüssen befestigt, um von dort die Fahrspannung abzugreifen.

Sobald die Lok auf dem Radreiniger positioniert ist, wird sie mit leichtem Druck festgehalten und mit Fahrstrom versorgt. Die Drehgeschwindigkeit der Räder wird durch die eingestellte Spannung oder Fahrstufe (Digitalbetrieb) bestimmt.

Da nicht angetriebene Radsätze durch dieses System nicht gereinigt werden können, gibt es das zweite Werkzeug ohne Anschlüsse. Es eignet sich für Laufräder von Lokomotiven und allen Modellen ohne Antrieb.

Dazu werden Lok oder Wagen in gleicher Weise aufgegleist und anschließend dann von Hand unter leichtem Druck vor- und zurückgeschoben. Das Aufgleisen ist in diesem Fall noch einfacher, weil an einem Ende eine Aufführ-/Eingleishilfe integriert ist.

Der gelbe Reinigungsstand hat an einem Ende eine Führung, um die Räder sauber auf den Filz zu leiten. Sitz das Modell auf, wird es unter leichtem Druck hin- und hergeschoben.

Ansitzender Schmutz bleibt auf dem Filz oder dem Schaumstoff hängen, wobei eine schonende Reinigung ohne jedes Kratzen erfolgt. Beim zweiten, gerade erwähnten Reiniger liegt noch ein kleines Zusatzwerkzeug bei: Ein kleines Kunststoffprofil mit der Aufschrift „Rail Cleaner“ zeigt an, wofür es gedacht ist.

Die drei darauf aufgeklebten Filzstreifen werden quer auf das Gleis gelegt, ebenfalls leicht angedrückt und dann über den Kopf der Schienenprofile bewegt, von dem sie dann auch Schmutz aufnehmen. Es funktioniert ähnlich wie die Reinigungsfilze von System Jörger, setzt daher auch ähnlich Zugriffsräume voraus.

Unter Oberleitung kann es hingegen schwierig werden. Vorsicht und mehrfaches Umgreifen werden sich nicht vermeiden lassen, weshalb hier ein Reinigungswagen nach dem System Jörger (Märklin 86501) eine Alternative darstellen kann.

Reinigende Zusätze?

Trockener und hartnäckig anhaftender Schmutz kann Modellbahner in den Wahnsinn treiben. Deshalb stellt sich früher oder später auch die Frage, ob die Reinigungsleistung mit flüssigen Zusätzen noch erhöht werden kann?

Hier sollten wir uns zunächst Gedanken machen, welche Mittel überhaupt in Frage kommen: Seifen sollten wegen eines Schmierfilms ausscheiden, auch Spiritusreiniger und Waschbenzin sollten besser verworfen werden. Sie enthalten auch Gällmittel und durchaus weitere chemische Bestandteile, deren Materialverträglichkeit und restloses Verdunsten Zweifel bestehen lassen. Übrig bleibt dann nur ein reiner Einfachalkohol, wie Isopropanol 99 %, zu beziehen aus der Apotheke oder eventuell Drogerie. Er entfettet, löst viele Stoffe, reinigt gut, verfliegt restlos und greift erfahrungsgemäß auch Haftreifen nicht an. Dies ist wichtig, weil die Werkzeuge auch dafür geeignet sind und bleiben sollen.

Getestet wird auch, ob sich die Reinigungswirkung mit Alkohol noch steigern lässt, den wir mit Hilfe einer Pipette auf die Filze geben, bis diese reichlich getränkt sind.

Zu klären bleiben also die Fragen, ob ein Mehrwert feststellbar ist und Probleme (Kurzschlüsse) bei der elektrischen Ausführung zu erwarten sind? Dem sind wir mit einigen Praxisversuchen auf den Grund gegangen. Wir haben verschiedene Modelle ausgewählt, um es den Testgeräten nicht zu einfach zu machen: Lokomotiven aller Traktionsarten (also verschiedenen Baumerkmalen), mit und ohne Haftreifen sowie unterschiedlich verschmutzte Wagen.

Gerade bei den Reisezugwagen kamen Exemplare zum Einsatz, die nach vielen Stunden Messebetrieb extrem verschmutzte Räder zeigten und nicht mehr betriebssicher liefen. Sie sollten eine besondere Herausforderung darstellen und klären, ob die neuen Werkzeuge mit jedem Zustand zurechtkommen. Der erste Testdurchlauf galt dem gelben Hilfsmittel für nicht-angetriebene Fahrzeuge. Hier testen wir ein rollfähiges Modell der Baureihe 8970, reinigen einen Dampfloktender, einen Kühlwagen und mehrere lange Reisezugwagen mit stark verschmutzten Rädern. Bereits nach einigem Hin- und Herschieben zeigen sich Schmutzspuren auf dem hellen Reinigungsfilz.

Die Kontrolle an den Rädern belegt, dass die geringer verschmutzten ihren Glanz wiederangenommen haben. Allerdings stellen wir auch Fasern fest, die sich vom Filz gelöst haben und nun an Rad, Drehgestell oder Wagenboden haften. Glücklicherweise lassen sie sich wegpusten und stellen kein Problem dar. An den stärker verschmutzten Achsen stellen wir Verbesserungen fest, aber noch keine rundum zufriedenstellende Lösung. Das hatten wir erwartet, weshalb sich die Frage nach einem zusätzlichen Reiniger stellte.

Bereits in trockenem Zustand trägt der Filz einigen Schmutz ab (Bild oben), aber zusammen mit Isopropanol steigt die Reinigungsleistung noch einmal rapide an (Bild unten).

So trugen wir mit der Pipette (erhältlich über Faller oder Tamiya) Isopropylalkohol auf den Filz auf, bis er gut getränkt war. Anschließend wiederholten wir die Reinigungsdurchläufe mit den messegebeutelten Testkandidaten.

Der Reinigungseffekt legte noch einmal deutlich zu, auch diese Räder wurden nun wieder völlig blank, ohne einen Kratzer zu erleiden  belegbar durch unsere Makroaufnahmen. Die Faseranhaftung hat ebenfalls zugenommen, bedingt durch die Feuchte des Alkohols.

Nach der Reinigung unter Zuhilfenahme des Einfachalkohols strahlen die nunmehr blanken Räder des Güterwagens (Bild links) und des Speisewagens (Bild rechts) wieder - zum Vergleich dienen die Fotos auf Seite 28, die den Zustand vor der Prozedur zeigen. Einzig die anhaften Filzfasern stören das Gesamtbild etwas, doch sie lassen sich einfach wegpusten, sobald der Alkohol restlos verflogen ist.

Sobald der aber verflogen war, ließen sie sich wieder restlos wegpusten. Damit hat dieses Werkzeug uns begeistern können und auf jeden Fall seine Praxistauglichkeit bewiesen. Nur eine einzige Frage stellt sich angesichts des nun auf dem Reinigungsfilz deutlich sichtbaren Schmutzes noch: Wie lange ist der Radsatzreiniger nutzbar?

Auch diese Frage scheint sich die Modellbahn Union gestellt zu haben, denn die Filze zum Aufkleben werden auch als Ersatzteile angeboten. So wird das Werkzeug zu einer dauerhaft nutzbaren Investition.

Für den Fall, dass einer der Filze mal nicht perfekt sitzt, kann er abgezogen, neu ausgerichtet und wieder aufgedrückt werden. Und es lassen sich die einseitig verschmutzten Filze so auch drehen und beidseitig nutzen, bevor der Tausch angezeigt ist. Die Klebekraft ist auf jeden Fall hoch genug.

Der Reinigungsrollstand

Ganz salopp möchten wir das orangefarbene Werkzeug mal als Reinigungsrollstand bezeichnen und so vom zuvor getesteten Exemplar abgrenzen. Gedacht ist es für motorisierte Fahrzeuge, denn hier wird die Drehbewegung der Räder aus der Motorkraft für den Reinigungsprozess genutzt. So lag quasi ein Rollenprüfstand mit Reinigungsfunktion vor uns.

Statt Filzen hat er eine leitfähige Auflage, die zugleich auch die Polierfunktion übernimmt. Sie besteht im unteren Teil aus einem nachgebenden Schaumstoffmaterial, das für eine möglichst große Fläche am Rad sorgt, die zur selben Zeit gereinigt wird. Auf der Oberfläche sitzt ein textilähnlicher Stoff, der Schmutz aufnehmen kann.

In der Makroaufnahme wirkt er wie feinste metallhaltige Fasern, doch dafür fühlt er sich viel zu weich an und kratzt auch nicht. Wir tippen auf eine Mikrofaser, die nicht so leicht schmutzgesättigt ist. Und schon kann es losgehen mit einem weiteren Versuch. Nach dem ersten Eindruck, dass diese Faser noch besser als die Filze des vorherigen Geräts reinigt, starteten wir auch hier einen Versuch mit Isopropylalkohol. Tendenziell wäre dies eher nicht erforderlich.

Auch der elektrisch versorgte Reinigungsstand unterzieht sich einem Versuch mit Isopropanol, der auch mit der haftreifenbestückten Baureihe 221 ebenso erfolgversprechend endet (Bild oben). Seine Reinigungsstreifen wirken in der Vergrößerung wie winzige Metallfasern (Bild unten), sind aber keine und zudem auch völlig kratzfrei, weshalb sie auch keine Riefen auf den Radflächen hinterlassen und Haftreifen nicht beschädigen.

Auch die Räder der Baureihe 221 (Bild oben links) und der 218 sind wieder restlos sauber geworden. Die Haftreifen beider Modelle (siehe Pfeilmarkierungen) haben keine Schäden davongetragen.

Doch wenigstens ein Lokrad verlangte noch Nacharbeiten und so ließ sich auch die bange Frage klären, ob das stromführende Gerät bei Alkoholeinsatz einen Kurzschluss herbeiführen würde. Vorgegangen mit Vorsicht und exakt dosiertem Reinigungsalkohol aus der Pipette, ließen sich Kurzschlüsse problemlos vermeiden. So wurde auch das letzte Rad noch blitzeblank, während die Haftreifen keinerlei Schäden davontrugen. Leichter kann eine Lokradreinigung, wie sie zwischendurch auch daheim durchaus mal erforderlich wird, nicht sein.

Der zusätzliche Einsatz von Isopropylalkohol erscheint uns sinnvoll und möglich, wir können dem sogar einen Mehrwert attestieren. Spätestens in der Verbindung damit werden beide Radsatzreiniger zu wertvollen Hilfsmitteln bei der Modellbahnwartung, wobei wir dem orangefarbenen Werkzeug für angetriebene Modelle sogar den Vorzug geben möchten.

Grund dafür ist, dass die Reinigungskraft der Oberfläche höher ist und uns auch gegeben scheint, wenn ein nicht angetriebenes Modell darauf hin- und hergeschoben wird, um beispielsweise die Laufachsen einer Dampflok mit zu reinigen. Dass hier keine Fasern aufs Modell übergehen, ist als zusätzliche Stärke zu werten, denn bei der Drehbewegung der Räder könnten sie sonst auch ins Getriebe gelangen.

Und so erhält die Radsatzreinigungsanlage Spur Z (MU-Z-A12508) als einfach wirkendes, aber im Detail, dennoch äußerst durchdachtes Hilfswerkzeug nun auch eine Nominierung für die Neuerscheinungen des Jahres 2021 in der Kategorie Technik.

Der Test wurde freundlicherweise von www.trainini.de zur Verfügung gestellt.