Presentation Roco Uacs-x HO gauge

Roco 76708: DR Uacs-x [9307]

10/2022 Mag. Markus Inderst

Bei den vierachsigen Behälterwagen der Bauart Uac(n)s handelt es sich um Güterwagen für den Transport von Schütt- und Staubgütern. Diese Wagen sind für verschiedene Transportmittel geeignet und unterscheiden sich nach ihrem Verwendungszweck anhand der unterschiedlichen Angabe der Nebengattungskennzeichen. Wenn ein Staubsilowagen die Gattungsbezeichnung Uacs-x trägt, ist dieser zum Beispiel für den Transport von Kohlenstaub vorgesehen. Wagen die als Uacs-y angeschrieben sind, eignen sich für den Transport von Lebensmitteln wie Soda oder Mehl. Um solche kritischen Produkte auch sicher transportieren können, werden die Innenflächen der Silos speziell beschichtet, und zwar mit einem Epoxidharz-Innenanstrich. Für die leichtere Entleerung des Ladegutes dienen pneumatische Auflockerungseinrichtungen unter Verwendung von Druckluft. Die Befüllung der Wagen erfolgt über die dachseitigen Einfülldecken, welche über die aufgesetzten Laufstege erreichbar sind. Die Staubsilowagen laufen auf Drehgestellen der Bauart Y 25 Cs.

Beim gegenständlichen Vorbild handelt es sich mit dem Hauptgattungszeichen U um einen „Sonstigen Wagen in Sonderbauart“, die u. a. auch bei privaten Eisenbahngesellschaften bzw. Vermietungsgesellschaften eingestellt sind. Folgende bauliche Eigenschaften werden dem Wagentyp zuerkannt:

U – Sonstiger Wagen in Sonderbauart

a – mit 4 Radsätzen

c – mit Druckluftentladung

s – geeignet für Züge bis 100 km/h

x – für Kohlenstaub

Modellvorstellung

Roco hat bei den Neuheiten des Jahres 2014 gleich drei verschiedene DR-Güterwagen als Neukonstruktion angekündigt. Diese DR-Wagen betrafen einen offenen vierachsigen Selbstentladewagen der Bauart Facs, die vierachsigen Schwenkdachwagen der Bauart Tadns und eben die vierachsigen Staubsilowagen der Gattung Uacs-x bzw. Uacns. Ergänzend zu den bisherigen Modellauflagen wurde ein reguläres DR-Modell für dieses Jahr ins Programm genommen, der der Gattung Uacs-x [9307] angehört und mit der Wagennummer 31 50 930 7 043-3 angeschrieben ist. Im Revisionsraster stehen die Angaben 3 REV UAL 23.03.82. Die Auslieferung des vierachsigen Staubsilowagens der DR erfolgt in der bekannten Blisterverpackung, indem das Modell in einem zweiteiligen Einsatz und mit einer Folie umwickelt eingelegt ist. In der Ausnehmung des unteren Einsatzes liegt ein dicker Zurüstbeutel bei, der die noch anzusetzenden Griffstangen und Seilanker enthält. Was, wo zu montieren ist, erklärt mit mitgelieferte Betriebs- bzw. Montageanleitung.

Der Staubsilowagen Uacs aus dem Hause Roco ist aus Kunststoff gefertigt und wiegt 126 Gramm. Um die feinen Detaillierungen und Gravuren an diesem Modell erkennen zu können, ist teilweise ein gutes Auge notwendig, aber es zeigt die hohe Fertigungskunst der Konstrukteure, wie man Schweißnähte sehr dezent im Modell ausbildet. Das Silo ist an der Außenhaut mit filigranen Abdeckleisten versehen, wobei die Querstreben im unteren Teil nur durch optische Lichteinflüsse erkennbar sind. Der Dachsteg am Kesselscheitel ist als sehr fein ausgeführte Ätzteil an der Oberseite in das Modell eingesetzt. Wunderschön ausgeführt sind auch die vier Dachluken, trotz dieser filigranen Details sind noch weitere Anbauteile am Kesselscheitel selbst einzusetzen. Auch an der Bremserbühne sind noch einige Teile anzusetzen, dafür ist die aus Aufstiegsleiter schon ab Werk montiert. Wie schon bei den vergleichsbar umgesetzten anderen DR-Vierachser wirkt die Fassung für die Griffstangen auch hier als störend, da es eine solche beim Vorbild nicht gibt.

Am Wagenboden finden sich weitere Detaillierungen des Modells, indem sämtliche Ablaufrohre und Schieber nachgebildet wurden. Bei den bodenseitigen Trichterenden wurden alle Details akribisch realisiert. Die eingesetzten Drehgestelle der Bauart Y25 sind dreidimensional durchgebildet und somit ebenfalls detailgetreu nachgebildet. Der Einbau deiner Kurzkupplungskulisse ist bei einer solchen Neukonstruktion selbstverständlich. Die einfache Lackierung ist anstandslos umgesetzt, die Bedruckung wurde erfreulicherweise im Tampondruck vollzogen, sodass selbst kleinste Anschriften unter der Lupe gut lesbar sind.